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Was ist eine Portraitkarikatur

von Xi Ding

In der Zeichenkunst ist der Begriff Karikatur des öfteren identisch mit der Satirezeichnung, welche durch Humor sozialpolitische Kritik übt. Aber gleichzeitig gibt es auch eine andere Art der Karikatur, die durch den spezifischen Begriff Portraitkarikatur bezeichnet wird und nicht viel mit Politik zu tun hat. Sie ist eher eine Kunst für sich.

Ein/-e Portraitkarikaturist/-in beschäftigt sich hauptsächlich mit den Gesichtszügen eines Menschen, um die wesentliche Merkmale verstärkt zeichnerisch darzustellen. Dabei muss sich der Künstler aber nicht nur auf das Gesicht beschränken. Oftmals spielen Körperhaltung bzw. Körperbau auch eine entscheidende Rolle, um ein Individum erkennbar zu machen. Der Humorfaktor einer Portraitkarikatur beruht darauf, dass die wesentlichen Züge, mit denen sich eine Person wiedererkennen lässt, auf eine unerwartete und groteske Weise hervorgehoben wird.

Ist es schwer eine Portraitkarikatur zu zeichnen?

Auf den ersten Blick mag es so aussehen als ob eine Portraitkarikatur leichter zu zeichnen ist als ein “normales” Portrait, weil es nicht genau der Realitätsform eines Gesichtes entsprechen muss, sondern lediglich als ein ungenaues Bild gezeichnet werden darf. Probiert man es doch einmal selbst, wird man allerdings schnell feststellen können, dass die scheinbare künstlerische Freiheit und Ungenauigkeit eine schwere Hürde darstellt, das Gesicht überhaupt wiedererkennbar abzubilden zu können.  Sobald man sich von der objektiv existierenden Form loslöst, gerät man rasch in die Amnesie der Verfremdung, sofern man kein Spezialist für Portraitkarikatur ist.

In der Tat ist es um einiges einfacher den Wiedererkennungswert einzufangen, indem man ein Gesicht eins zu eins kopiert, anstatt es freizügig zu überzeichnen. Die meisten überzeichneten Gesichter haben typischerweise keine Ähnlichkeit mehr gegenüber den gezeichneten Subjekten. Beispielen dafür begegnet man recht oft, wenn man z.B. im Urlaub eine Zeichnung von den Straßenkünstler anfertigen lässt.

Eine gelungene Überzeichnung hingegen veranlässt fast eine magische Wahrnehmung.  Man erkennt sofort die Ähnlichkeit zu der abgebildeten Person, aber gleichzeitig wundert man sich über den krassen Unterschied der äußeren Form, sobald man den Ursprung der wahrgenommenen Ähnlichkeit analytisch zu finden versucht.

Der schmale Weg, auf dem Verformung und Wiedererkennung gleichzeitig existieren, ist notorisch schwer zu finden. Sogar professionelle Künstler sind oft übervorsichtig, mit der Überzeichnung (Auf Englisch “Exaggeration”, welche eine gängige Terminologie unter Karikaturisten ist und keine präzise deutsche Übersetzung hat. Im fortlaufendem Text wird nun “Exaggeration”  statt dem deutschen Wort “Überzeichnung” verwendet) zu spielen, und wagen es kaum dieses Spektrum voll auszuschöpfen (hoher Grad an Exaggeration), aus Angst vor der Gefahr dass der Wiedererkennungswert verloren geht.

Der Grund für diese Schwierigkeit ist, dass eine “Exaggeration” nicht einfach eine willkürliche Verzerrung oder Verformung ist. Vielmehr handelt es sich um eine besondere Art von Verformung , die man sorgfältig planen und durchführen muss.

Was ist eine Portraitkarikatur Teil 2

Karikatur-Galerie von Xi Ding

Für diejenigen, die sich für die Technik der (Portrait)Karikaturzeichnen interessieren, hat Xi Ding eine kurze Anleitung geschrieben.

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